- Visier
- Vi|sier 〈[
vi-] n. 11〉
1. 〈am mittelalterl. Helm〉 bewegl. Gesichtsschutz2. 〈an Feuerwaffen〉 Zielvorrichtung am hinteren Ende des Laufs od. Rohrs mit der Kimme od. einem Fadenkreuz● jmdn. ins \Visier nehmen 〈fig.; umg.〉 seine ganze Aufmerksamkeit auf jmdn. lenken, ihn genau betrachten, beobachten; mit offenem \Visier kämpfen 〈fig.〉 seine Absichten ehrlich bekennen [<frz. visière „Visier, Augenschirm; Zielvorrichtung an Handfeuerwaffen“; zu viser „zielen, aufmerksam hinblicken; ins Auge fassen“; zu afrz. vis „Antlitz, Gesicht“; zu lat. videre „sehen“]* * *
Vi|sier, das; -s, -e:1. [spätmhd. visier(e) < (m)frz. visière = Helmgitter, eigtl. etwa = Gesichtseinfassung, Gesichtsschutz, zu afrz. vis, ↑ Visage]a) beweglicher, das Gesicht bedeckender, mit Sehschlitzen versehener Teil des ↑ 2Helms (1):das V. herunterlassen, öffnen;mit geschlossenem, offenem V. kämpfen;☆ das V. herunterlassen (bildungsspr.; sich zu bestimmten Fragen nicht äußern, sich jmds. Fragen, Anliegen, Wünschen o. Ä. verschließen);mit offenem V. kämpfen (bildungsspr.; seine Absichten als Gegner klar zu erkennen geben);b) visierähnlicher Teil des Schutzhelms für Rennfahrer u. Fahrer von Zweirädern.der Jäger bekam einen Bock ins V., hatte einen Bock im V.;☆ etw. ins V. fassen (seinen Blick genau auf etw. richten);jmdn., etw. ins V. nehmen (1. sein Augenmerk auf jmdn., etw. richten. 2. jmdn., etw. kritisieren).* * *
Visier[v-; aus (mittel-)französisch visière, zum Stamm von lateinisch visus »Gesicht«, »Anblick«] das, -s/-e, beweglicher Teil des im Spätmittelalter und der frühen Neuzeit getragenen Helms. Das mit Öffnungen zum Durchschauen versehene Visier wurde vor Beginn des Kampfes heruntergeklappt (geschlossen) und diente so als Gesichtsschutz.* * *
Vi|sier, das; -s, -e [1: spätmhd. visier(e) < (m)frz. visière = Helmgitter, eigtl. etwa = Gesichtseinfassung, Gesichtsschutz, zu afrz. vis, ↑Visage; 2: frz. visière, zu: viser, ↑visieren]: 1. a) beweglicher, das Gesicht bedeckender, mit Sehschlitzen versehener Teil des 1Helms (1): das V. herunterlassen, herunterschlagen, aufschlagen, öffnen; mit geschlossenem, offenem V. kämpfen; *das V. herunterlassen (sich zu bestimmten Fragen nicht äußern, sich jmds. Fragen, Anliegen, Wünschen o. Ä. verschließen); mit offenem V. kämpfen (seine Absichten als Gegner klar zu erkennen geben); b) visierähnlicher Teil des Schutzhelms für Rennfahrer u. Zweiradfahrer. 2. Vorrichtung zum Zielen an Feuerwaffen u. anderen Geräten: das Korn ist durch einen Ring geschützt, das V. verstellbar (Kirst, 08/15, 922); der Jäger bekam einen Bock ins V., hatte einen Bock im V.; *etw. ins V. fassen (seinen Blick genau auf etw. richten); jmdn., etw. ins V. nehmen (1. sein Augenmerk auf jmdn., etw. richten: Nun hat der Neuenburger ... neue Ziele ins V. genommen [NZZ 26. 2. 86, 40]). 2. jmdn., etw. kritisieren).
Universal-Lexikon. 2012.